Die Langzeitpflege in der Stadt Buchs soll durch den Zusammenschluss der Spitex und dem Haus Wieden neu organisiert werden. Ziel ist es, eine durchgängige Versorgungskette sowie flexible Angebote zu schaffen. Dies, aufgrund der sich verändernden Bedürfnisse der betagten Menschen.
Die Bedürfnisse der älteren Menschen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. «Betagte Menschen haben heute den Wunsch, möglichst lange ihre Selbständigkeit zu bewahren. Auch wenn sie bereits viel Unterstützung benötigen», weiss die Buchser Stadträtin Petra Näf. Sie ist einerseits Vorstandsmitglied der Spitex Buchs und andererseits Präsidentin der Betriebskommission des Alters- und Pflegeheim Haus Wieden. Zwei bis anhin voneinander unabhängige Organisationen. Beide haben jedoch eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung und Langzeitpflege. Deren Sicherstellung in der Verantwortung der Stadt Buchs liegt.
Langzeitpflege aus einer Hand
Um künftig ambulante und stationäre Leistungen aus einer Hand anbieten zu können, beabsichtigt die Stadt Buchs die beiden gut aufgestellten Institutionen unter einem Dach zu vereinen. Durch den geplanten Zusammenschluss der beiden Organisationen würden betagte Personen künftig einen einzigen Ansprechpartner erhalten. Egal, was die betreffende Person benötigt und ob sie zu Hause, in einer der geplanten «Wohnungen mit Service» oder in einem Heim wohnt. «Für den betagten Menschen spielt es keine Rolle, woher die Leistung kommt. Er wünscht sich eine möglichst durchgängige Versorgungskette mit flexiblen Angeboten und einem funktionierenden Informationsfluss», ist Petra Näf überzeugt. Das Wohl der älteren Bevölkerung steht im Vordergrund sowie die Möglichkeit, die vorhandenen Ressourcen und Fachkompetenzen optimal einzusetzen. «Die sogenannt «integrierte Versorgung» wurde in verschiedenen Regionen und Gemeinden bereits erfolgreich umgesetzt, so zum Beispiel . in der Region Wil mit der Thurvita oder in der Gemeinde Widnau, dort sind seit dem 1. Januar 2011 die Spitex Widnau und das Altersheim Augiessen ein Betrieb: das Zentrum Augiessen. Diese Institutionen haben wir besucht, um herauszufinden, ob sich in der Praxis die Zusammenarbeit bewährt hat. Ich bin überzeugt, dass die Neuorganisatin insbesondere im Bereich der Pflege und Betreuung eine Vereinfachung und neue Möglichkeiten mit sich bringt», sagt Petra Näf.
Bevölkerung wird Weichen stellen
Die Vorteile der geplanten Zusammenführung beider Organisationen sehen auch die beiden Geschäftsleiterinnen Mirela Mujadzic und Domenika Schnider von der Spitex und dem Haus Wieden. Um die Zusammenführung voranzutreiben und die rechtlichen Grundlagen für eine Vereinigung zu schaffen, wurde ein Projektteam installiert. «Unser Ziel ist es, bis im Herbst 2023 die Grundlagen für eine Volksabstimmung zu erarbeiten. Dann werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Buchs entscheiden können, ob sie das Haus Wieden in eine neue, gemeinsame Organisation überführen wollen», erklärt Stadträtin Petra Näf. Vorausgesetzt wird, dass die Vereinsmitglieder der Spitex im Frühling 2023 einer allfälligen Vereinsauflösung, respektive Überführung in die neue Institution zustimmen. «Wir sind überzeugt, dass sowohl die Vereinsmitglieder als auch die Bürgerinnen und Bürger den Mehrwert und die Vereinfachung durch die Zusammenführung erkennen und diese unterstützen werden», sagt Petra Näf. Falls die Vorarbeiten sowie die Abstimmungen entsprechend dem Zeitplan der Projektleitung vorankommen, sollen die Spitex Buchs und das Haus Wieden bereits per 1. Januar 2024 in einer neuen Organisation geführt werden.
Öffentlicher Informationsanlass am 17. Januar 2023
Um die Vorteile und Möglichkeiten der «Integrierten Versorgung» der Bevölkerung detailliert näher zu bringen, findet am 17. Januar 2023 eine öffentliche Informationsveranstaltung statt. An dieser werden unter anderem auch Referierende teilnehmen, welche eine solche Zusammenführung von Heimen und der Spitex bereits umgesetzt haben. Die detaillierten Informationen zum öffentlichen Anlass werden zu einem späteren Zeitpunkt publiziert. Stadträtin Petra Näf ist es wichtig für die Fragen und Anliegen der Bevölkerung da zu sein. Sie steht daher unabhängig von der Infoveranstaltung für Fragen gerne zur Verfügung
Zeitungsartikel W&O vom 21.10.2022
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